Entlang der Nahe

Die letzte Ausfahrt des Jahres begann kurz nach der Ankunft im Hotel in Bad Münster mit einem kulinarischen Highlight: in einer naheliegenden Confiserie mit dem vielversprechenden Namen „Genuss-Manufaktur“ wurde eine Weinverkostung der besonderen Art buchstäblich zelebriert – zu jedem Wein wurde eine Praline gereicht, die zusammen mit dem jeweils passenden Wein im Mund vermischt wurde und dadurch ein ganz besonderes Geschmackserlebnis erzeugte. Ein super Einstieg in eine Genussradlerausfahrt!

Am nächsten Morgen wurde über Bad Kreuznach hinauf nach Rüdesheim (an der Nahe!) geradelt und von dort auf dem Kleinbahn-Radrundweg-Ellerbachtal-Gräfenbachtal. Der Rundweg nutzt zu großen Teilen die Trassen zweier ehemaliger Kleinbahnen, die Bad Kreuznach mit dem südlichen Soonwald (Naturpark Soonwald-Nahe) verbanden. Der Rückweg führte in Bad Kreuznach und Bad Münster an den Gradierwerken vorbei, die noch heute zur Salzgewinnung (allerdings nicht für Speisesalz!) eingesetzt werden.

Kreuznach

Nach dem Abendessen im Hotel begleiteten die 18 Genussradler noch den historisch gewandeten Nachtwächter Chnutz von Hopfen auf einem Rundgang durch den Kurpark von Bad Münster und die alten Gassen in Ebernburg. Unterwegs bekamen die Teilnehmer auf eine sehr kurzweilige und unterhaltsame Art eine Menge Informationen aus der älteren und neueren Geschichte von Stadt und Burg Ebernburg. 

Am nächsten Tag ging es zuerst mit der Vlexx-Bahn nach Kirn an der Nahe. Dort schwangen sich die Genussradler auf die Räder und radelten nach Fischbach zum dortigen historischen Kupferbergwerk. Es war eines der größten und bedeutendsten Kupferbergwerke bis zur napoleonischen Zeit. Die Temperatur im Berg beträgt immer ca. 12Grad C. Nach einer sehr interessanten Führung mit überraschenden Erklärungen von Sprichwörtern und Ausdrücken wie z.B. „auf den Hund kommen“ und „sich verhaspeln“ (die alle ihren Ursprung im Bergbau haben) und einem anschließenden kleinen Imbiss unter Tage ging es auf dem Naheradweg zurück nach Bad Münster am Stein – natürlich nicht ohne eine ausgiebige Rast in einem gemütlichen Café in Bad Sobernheim. Danach war noch ein kurzer Anstieg zur ehemaligen Weinbaudomäne bei Niederhausen zu bewältigen, aber als Belohnung gab es danach einen tollen Blick ins herrliche Nahetal.

Am Samstag wurde nach dem Frühstück das Gepäck in die PKW verstaut und ab ging es mit den Rädern nach Bingen auf dem Naheradweg nach Norden. Nach einem Rundgang durch die Stadt Bingen und einer gepflegten Mittagspause radelte die Gruppe zurück zum Ausgangspunkt und anschließend ging´s dann auf den Heimweg nach Michelfeld.

Bingen

Insgesamt wurden an 3 Tagen 180 km mit knapp 900 Höhenmetern geradelt – bei herrlichem Wetter und auf überwiegend ausgezeichneten Radwegen.

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