Beim Start in Hohebach war es noch recht kühl, aber kurz danach kamen vor allem die “Nicht-Stromer” beim Anstieg von Rengershausen nach Laibach ganz schön ins Schwitzen. Bei der darauffolgenden Abfahrt konnten sich alle wieder erholen und kurz vor Krautheim das Naturdenkmal “Kuharsch” bestaunen. Das ist eine Naturerscheinung, bei der sich unterirdisch den Hang herunter fließendes Wasser mit Kalk anreichert und beim Austritt an die Oberfläche durch die Reaktion mit Sauerstoff der Kalk absetzt. Dieser sogenannte Kalksinter bildet eine Art Damm, der am Ende des Hanges die typische namensgebende Form bildet.
Nach einer kurzen Kaffeepause an einem Kiosk fuhren die Radler am Götzendenkmal vorbei, das zum Andenken an Götz von Berlichingen errichtet wurde. Dort soll er den bekannten Spruch einem kurpfälzischen Amtmann auf der Burg Krautheim zugerufen haben…
Die Fahrt ging bei immer noch recht kühlem, aber zum Radeln idealem Wetter, über Altkrautheim nach Eberstal. Das dort eingenommene Mittagessen war für alle ein echter kulinarischer Genuss, sodass die 15 Radler gut gestärkt und bei Sonnenschein (!) den folgenden Anstieg auf die Höhe in Angriff nehmen konnten und kurze Zeit später Unterginsbach erreichten.
Nach einer kurzen Strecke auf der Landstraße zweigte der Radweg rechts ab und die Fahrt ging den Messbach aufwärts zum gleichnamigen Dorf mit seiner bekannten Rokokokirche von 1777 – die leider wegen Renovierung auf unbestimmte Zeit nicht besichtigt werden kann. Es ging also gleich weiter auf die Anhöhe, von wo die herrliche Weitsicht tatsächlich eine Ebene – eben die Hohenlohe Ebene – vortäuschte (Radler wissen, was damit gemeint ist…).
Es ging abwärts in Richtung Hohebach, aber es stand noch ein kultureller Genusspunkt auf dem Programm: die Besichtigung der Wallfahrtskapelle “Sankt Wendel am Stein”. Nach einer kurzen Besichtigung des bereits 1472 urkundlich erwähnten Gebäudes ging es weiter nach Dörzbach und zur verdienten Kaffeepause mit Kuchen und Torte.
Nach knapp über 50 km Strecke und 600 gefahrenen Höhenmetern waren die Autos wieder erreicht und viele der Teilnehmer hatten ein vorher nicht gekanntes Gebiet Hohenlohes erlebt.
Ach ja: woher der Name “Vogelflugtour” für diese Strecke kommt? Ein kleiner Junge hatte die Idee, dass der GPS-Track auf der Karte die Form eines fliegenden Vogels hätte, und schon war der Name für die Strecke gefunden. Der Abzweig von Altkrautheim nach Eberstal ist allerdings kein Bestandteil der ursprünglichen Tour, sondern wurde wegen des Mittagessens zugefügt…