Mittwoch, 20 Uhr. Unter lautem Gebrüll werden wir in Ilshofen empfangen. Doch es sind nicht unsere Fans oder die der Gegner, sondern die Spieler der Herrenmannschaft, die parallel zu uns in der Halle ein Spiel hat und ihrem Frust, bzw. ihrer Freude stets lauthals Luft macht.
Der Beginn ist nicht sehr vielversprechend. Gretel und ich verlieren unsere Doppel im fünften Satz (wie schon so oft), Nicole und Gisela lassen es gar nicht erst soweit kommen und geben sich schon nach drei Sätzen geschlagen. Obwohl sie sich Mühe gibt und sich beim nächsten Spiel zu vier Sätzen hinreißen lässt, verliert Nicole auch ihr erstes Einzel, genauso wie Gisela und ich. Die einzige, die in drei lockeren Sätzen souverän gewinnt, ist Gretel. Wir glauben nicht mehr an den Sieg, da es nun schon 1:5 steht. Doch ab jetzt läufts, nur ein Spiel verlieren wir noch. Doch immer ist es sehr knapp und die Zeit vergeht wie im Flug. Schließlich steht es 6:6, es ist halb zwölf und die Wahrscheinlichkeit zu einem Unentschieden ist, zumindest in meinen Augen, sehr hoch. Nicole und ich dürfen nun noch mal ran. Nicole als zweite gegen Nummer 4 und ich als vierte gegen Nummer 2. Nicole hat ihr 3:0 schnell errungen, aber auch in mir wächst der Kämpfergeist, nachdem ich nach dem ersten verlorenen Satz merke, dass ich doch Chancen habe. Es geschieht das Unglaubliche, was zu unserem ersten verdienten Sieg in der Rückrunde führt. 8:6 ist das Ergebnis, das wir aufgrund der fortgeschrittenen Zeit an diesem Tag nicht mehr feiern. Henrieke Krüger