Das Oberliga-Team des TTC Gnadental erkämpfte sich am Samstag Abend ein überraschendes Unentschieden beim letztjährigen Meister und Tabellenzweiten VfR Birkmannsweiler.
Die Mannschaft erwischte wie so oft in den letzten Spielen einen guten Start in den Anfangsdoppeln. Valeriy Rakov und Daniel Horlacher gewannen in 3 Sätzen gegen die tschechisch-bulgarische Kombination Roman Zavoral und Georgy Teliysky, während sich Lukas Kramer und Uwe Zeisberger dem gegnerischen Einserdoppel Peng Gao und Thorsten Schiek geschlagen geben mussten. Das Dreierdoppel konnten die Gnadentaler Lukas Petermann und Florian Saljani gegen Nicolai Kutschera und Sahin Yildiz für sich entscheiden.
Valeriy Rakov musste sich dann in seinem ersten Einzel den harten beidseitigen Topspinschlägen des Tschechen Zavoral beugen. Daniel Horlacher konnte das Abwehrbollwerk des Chinesen Peng Gao, der jahrelang für den TTC auf Punktejagd gegangen war, nicht knacken. Lukas Kramer gelang anschließend ein wichtiger Sieg gegen den gegnerischen Routinier Schiek. Florian Saljani gewann den ersten Satz gegen Teliyski souverän, musste aber letztlich dann doch dem erfahrenen Bulgaren zum Sieg gratulieren. Als Uwe Zeisberger drei Matchbälle im vierten Satz gegen Yildiz nicht nutzen konnte und Lukas Petermann in drei Sätzen gegen Kutschera das Nachsehen hatte ging es mit einem 3:6-Rückstand in die zweite Runde.
Valeriy Rakov gelang dann gegen Peng Gao die Sensation des Abends, als er den bis dato besten Spieler des vorderen Paarkreuzes mit seinen harten Vorhand-Topspins in die Knie zwingen konnte und somit für neue Hoffnung im TTC-Lager sorgte. Eine kuriose Szene ereignete sich gleichzeitig am Nachbartisch, als Zavoral gegen Daniel Horlacher beim Stand von 5:5 im Entscheidungssatz sein angebrochenes Holz zerbrach um mit seinem Ersatzschläger weiterzuspielen. Heftige Proteste der TTC-Spieler, die diese Szene mitbekamen, folgten, da ein Spieler bei bewusstem Zerstören seines Schlägers mit diesem weiterspielen muss. Der Tscheche musste also notgedrungen ohne Griff und nur noch mit seinem Schlägerblatt in der Hand zu Ende spielen und ihm gelang daraufhin kein Punktgewinn mehr. Nach dem souveränen Sieg von Lukas Kramer gegen Teliysky konnte der TTC zum 6:6 ausgleichen. Es folgten Niederlagen von Florian Saljani gegen Schiek und von Uwe Zeisberger gegen Kutschera. Lukas Petermann bewies dann im letzten Einzel Nerven wie Drahtseile als er in seinem Match gegen Yildiz vier Matchbälle seines Gegners abwehren konnte und mit seinem Sieg in der Verlängerung des fünften Satzes die Chance aufrechthielt, durch einen Sieg im Schlussdoppel doch noch einen Punkt beim hohen Favoriten zu ergattern.
Und Valeriy Rakov und Daniel Horlacher nutzten diese Chance im abschließenden Schlussdoppel gegen Peng Gao und Schiek durch einen Vier-Satz-Sieg.